72 Stunden ohne Kompro...

Am Donnerstag, 16. 10. und Freitag, 17. 10. 2014 nahm die 6a-Klasse des Bachmann-Gymnasiums

an der österreichweiten Sozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ der katholischen Jugend teil. Dazu motiviert wurden wir von unserer Religionsprofessorin Andrea Malle-Schuler.

Der Startschuss zur Aktion fiel bereits am Mittwoch um 16 Uhr. Alle Klagenfurter Teilnehmer/innen trafen sich im Diözesanhaus, wo die Shirts und „Power-Pakete“ verteilt wurden und wir über den Ablauf der weiteren Tage informiert wurden. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Neuen Platz, wo wir uns im Rahmen eines Fotoshootings in Form einer 72 aufstellten.

Am nächsten Morgen traf sich die Gruppe Feldkirchen bestehend aus 10 Schülerinnen und Schülern der 6a um 7:45 Uhr am Busbahnhof, um mit dem Postbus nach Feldkirchen zu fahren. Endlich angekommen, erwartete uns noch ein viertelstündiger Fußmarsch nach Waiern, einem Teil der Vorstadt von Feldkirchen etwas oberhalb davon gelegen, wo sich das Seniorenwohnheim der Diakonie befindet. Dort bekamen wir eine kurze Einführung in die Projekte, die in den nächsten Tagen durchgeführt werden sollten.

Ich entschied mich für das Projekt „Von Menschen für Menschen“ welches das Ziel hatte, nicht mehr benötigte Kleidung der Bewohner des Altenheims zu sammeln und daraus Willkommenspakete für zirka 20 Flüchtlinge, die im November nach Velden kommen, zu schnüren. Die Gruppe, die am diesem Projekt mitwirkte bestand aus Florian Kollitsch, mir und acht Schülerinnen der Schule für Sozialberufe.

Gleich darauf starteten wir mitten ins Projekt, indem wir von Frau Christine Strießnig, der Leiterin des Ernst-Schwarz-Hauses, ins Gespräch mit den Bewohnern gebracht wurden. Schnell entwickelte sich eine rege Konversation zwischen Jung und Alt, stundenlang wurde früher mit heute verglichen und wir erfuhren auch viel über die verschiedenen Lebensläufe der alten Damen und Herren.

Zu Mittag gab es gute Verköstigung für alle Projektteilnehmer in der nahe gelegenen Krankenhauskantine. Nach dem Ende der einstündigen Mittagspause begaben wir uns wieder in die jeweiligen Abteilungen, fuhren mit der Biographiearbeit fort und sammelten die ersten Kleidungsstücke ein, die die Bewohner/innen in der Zwischenzeit bereitgelegt hatten.

Nach einem Tag voller neuer Erfahrungen endete die Arbeit um 15 Uhr, wir sammelten uns und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof, um retour nach Klagenfurt zu gelangen.

Nach einer erholsamen Nacht ging das Prozedere um ins Altenheim zu gelangen von vorne los, am Ziel gelandet teilten wir uns gleich wieder voller Tatendrang in die jeweiligen Häuser auf. Nach einigem Sammeln war mittlerweile ein großer Berg Kleidung zusammengekommen, den es zu sortieren und zu verpacken galt. Mit der tatkräftigen Unterstützung der Bewohner ging dies schnell von der Hand und rechtzeitig zur Mittagspause war alles in Sack und Pack verstaut.

Nach dem Mittagessen verbrachten wir noch etwas Zeit mit den mittlerweile liebgewonnenen Bewohnern/Bewohnerinnen und bereiteten zum Abschluss eine gemeinsame Kaffeejause vor. Diese wurde miteinander schön gestaltet mit Gesang, Gedichten und Klaviermusik.

Das Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ war eine schöne Erfahrung für beide Seiten. Die Heimbewohner/innen freuten sich merklich über den jungen Besuch, der im Altersheim offensichtlich leider viel zu selten anzutreffen ist. Wir „Jungen“ bekamen viel Dankbarkeit und Zuneigung für die Zeit, die wir den Alten schenkten und durften dabei wertvolle Erfahrungen über den Prozess des Alterns, aber auch über den harten Alltag im Job als Pflegekraft mitnehmen.

Peter Müllner

Pressemeldungen zur Aktion finden Sie hier

 

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